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Woran merke ich, dass es wirklich Liebe ist?

Im Deutschen gibt es für das Wort Liebe nur ein einziges Wort, deshalb ist
der Satz „“Ich liebe dich!“ vieldeutig. Die alten griecchen waren Experten
in Sachen Liebe. Wofür wir im Deutschen nur ein Wort kennen, haben sie mehrere Begriffe:

Da ist der Bereich Freundschaft (griech. Philia): Mit unserer Philia drücken
wir aus: Es ist schön mit dir, denn ich kann mit dir erden. Wir haben oft
gleiche Ansichten. Wir wollen gemeinsam etwas unternehmen.

Da ist der Bereich der Fürsorge (griech. Agape): Mit unserer Agape sagen
wir: Ich will mit dir durch dick und dünn gehen. Ich sorge für dich. Ich
bleibe dir treu. Wir wollen uns gegenseitig helfen.

Da ist der Bereich der Zärtlichkeit (griech. Eros): Mit unserer Erotik geben
wir weiter: Ich empfinde deine Nähe als aufregend schön. Ich möchte dir gern
nahe sein, dein Haar (für Amerikaner ist es wahrscheinlich eher die Haut
des anderen) spüren. Was dich freut, empfinde auch ich mit. Was dir
Schmerzen bereitet, macht auch mich traurig.

Da ist der Bereich des Körperlichen (lat. Sexus): Mit unserem Sexus meinen
wir; Dein Körper reizt mich. Ich möchte mit dir ganz zusammen sein. Wir
wollen miteinander die Nacht verbringen.

Wenn jemand kommt und sagt: “Ich liebe dich!“ , ist die Rückfrag erlaubt:
Was meinst du mit Liebe?

Ich kann dir meine Gedanken anvertrauen.

Ich will mit dir durch dick und dünn gehen.

Ich finde dich sympathisch.

Ich möchte mir dir schlafen.

Alle vier Bereiche sind Quellflüsse der Liebe, wenn sie zu einem Strom
werden soll. Fehlt einer, wir der Liebesstrom schwächer, und die Liebe gerät
in Gefahr.

Philia: Freundschaft, gemeinsame Unternehmungen, Verständnis, Gespräch

Agape: Wille, Fürsoge, Hingabe, Treue

Eros: Mitleiden, Mitfreuen, Zärtlichkeit, Fühlen

Sexus: Begehren, Gewähren

aus: Konrad Fläming: “So toll wie du“


Meine Freundin und ich saßen in der Mensa und ich guckte, wie immer, in der Gegend rum und da muss ich Martin irgendwie gesehen haben. Er setzte sich dann mit seinen Freunden an den Tisch von uns gegenüber und muss uns wohl beobachtet haben. Als meine Freundin und ich dann gehen wollten, kam er hinter uns hergelaufen und fragte mich nach meiner Telefonnummer, aber ich gab sie ihm nicht. Also gab er mir seine und ich zögerte , ihn anzurufen.Letztendlich rief ich dann aber doch eine Woche später an und wir verabredeten uns zum Kaffee.
Ob wir zusammen sind, darüber haben wir eigentlich
nicht gesprochen, aber für mich war klar, dass es nach dem ersten Kuss doch etwas Ernsteres zu sein schien. Ich denke,
wenn man älter wird, fragt man nicht mehr, ob man miteinander gehen will. Man lernt sich ein bisschen kennen und dann entwickelt sich hoffentlich eine Beziehung.

Daniel hat sich am Anfang gar nicht für mich interessiert, weil er mich für viel älter gehalten hat. Deshalb hat er mich gar nicht als “potenzielles Objekt” wahrgenommen. Da er zu der Zeit gerade aus einer anderen, unschön zu Ende gegangenen Beziehung kam, wollte er sowieso keine Freundin. Aber ich habe mich halt irgendwie in ihn verliebt.
Wir haben uns im Laufe vieler Gespräche sehr angefreundet und viel Zeit miteinander verbracht. Daniel war aber – aufgrund der oben genannten Beziehung – sehr vorsichtig und wollte keinen Fehler machen. Er hat seine Gefühle nicht richtig zugelassen und mir “körpersprachlich” ständig vermittelt, dass er mich mag (z.B. eben schon deshalb, weil er so viel Zeit mit mir verbracht hat, weil er sich für mich und mein Ergehen interessiert hat, etc.), hat aber mit seinen Worten immer wieder klar gemacht, dass er keine “Liebesbeziehung” will. Das war für mich natürlich ziemlich hart, denn wenn sich das so widerspricht, macht man sich natürlich ständig Hoffnungen, die aber immer wieder zerstört, dann wieder genährt, wieder zerstört werden, etc. Irgendwann hat sein Vater ihm dann mal ins Gewissen geredet und ihm gesagt, dass er sich entscheiden muss, ob er mich lieben will oder nicht. Daraufhin hat Daniel mir gesagt, dass er den Dingen jetzt mehr oder weniger freien Lauf lassen will. Eine Woche später habe ich ihm eine Karte geschenkt. Er hat sich dafür mit einer Umarmung bedankt und danach seinen Arm einfach nicht mehr von meiner Schulter gelassen. Irgendwie war damit dann klar, dass wir zusammen sind.

Jens hat mich oft zu Hause angerufen und gefragt, ob ich was
zusammen mit ihm und Freunden machen will. Ausserdem war er ziemlich nett, hoeflich und zuvorkommend. Hat sich oft ueber alle moeglichen Dinge mit mir unterhalten. Er hat es irgendwie immer geschafft, staendig in meiner Naehe zu sein. Auf dem Hinweg vom Urlaub mit Freunden zum Beispiel hatte er staendig irgendwelche Gruande, um in den Rueckspiegel zu schauen, wo er mich sehen konnte. Ich habe ihn dann mal "ausgequetscht", weil er sich irgendwie komisch verhalten hat. Ich wollte einfach wissen woran ich bin und habe solange mit ihm geredet, bis er es zugegeben hat, dass er mich mag. Das war dann wohl der Punkt, wo er dachte, dass wir zusammen waren. Ich war mir da aber irgendwie nicht so sicher, erst am naechsten Tag, nach nochmal drueber schlafen.